Interview
KAMPFBEGRIFF SEKTE
Dr. Peter Schulte im Gespräch mit Dr. Elias Rubenstein (30.03.2018)
RELIGIÖSE MINDERHEITEN IM SCHUSSFELD
Dr. Peter Schulte im Gespräch mit Alpenparlament (13.06.2012)
Zum Interview auf alpenparlament.tv
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Zusammenfassung (Auszug)
Peter Schulte: «Das Thema «Sekten» ist nicht neu, auch im Mittelalter sprach die Obrigkeit von ketzerischen Bewegungen und Häretikern, welche die Menschen angeblich verderben und ins Unglück stürzen. Bekanntestes Beispiel sind die Hexenverbrennungen, sie traf besonders Frauen, die ihrer Zeit weit voraus und gerade deshalb der amtierenden Amtskirche ein Dorn im Auge waren. Die weit verbreitete Frauenfeindlichkeit der Kirche tat sein Übriges dazu.
Was sich seit dem Mittelalter geändert hat, daß sind die Methoden der «Sektenbekämpfung». War es früher üblich, so genannte Ketzer einfach auf dem Scheiterhaufen bei lebendigen Leib öffentlich zu verbrennen um somit eine abschreckende Wirkung zu erzielen, so werden heute ihre Ideale und ihre Hingabe an das, was sie glauben, öffentlich in Frage gestellt und lächerlich gemacht. Daß hier die Amtkirchen besonders eifrig am Werke und maßgeblich an diesen Diffamierungskampagnen beteiligt sind, sollte jeden aufrechten Christen empören. Denn steht nicht in der Bibel, daß Gott alle Menschen gleich geschaffen hat? Und haben wir heutzutage nicht Menschenrechte, Religionsfreiheit, das Recht auf freie Religionsausübung oder gar das Recht, keinem Glauben anzugehören?»
Auch Mitglieder so genannter Sekten sind Träger von Grundrechten, wie ein Amtskollege aus einer deutschen Ministerialabteilung Peter Schulte einmal hinter vorgehaltener Hand erklärte. In unserer Gesellschaft haben offenbar nur die Mitglieder von Amtskirchen das Recht auf freie Religionsausübung…